Blog-Layout

5 Tipps für Anfänger bei der Oldtimersuche

5. August 2022

Also es soll ein Oldie her? Ihr habt unseren ersten Beitrag aufmerksam gelesen und seid überzeugt, dass es der richtige Schritt ist? An dieser Stelle sei gesagt: Das ist es auch! Oldtimer bringen Spaß. Einen guten Rat, welches Modell oder welche Fahrzeuggattung hersoll, geben wir Euch bewusst nicht - diese Entscheidung ist doch meist sehr emotional und subjektiv, da sollte man sich nicht reinreden lassen. Dafür geben wir Euch heute Tipps auf den Weg, die Ihr bei der Suche eines Fahrzeugs berücksichtigen solltet. Los geht’s.


1. Kein Zeitdruck bei der Fahrzeugsuche!

Mal ehrlich, braucht Ihr Euer Traumfahrzeug wirklich so dringend? In der Regel dient ein Oldtimer als Zweit- oder Drittwagen und ist keine Absicherung Eurer Mobilität. Genau deswegen solltet Ihr Euch bei der Suche und später bei der Verhandlung mit einem Verkäufer Zeit lassen. So mancher Oldie-Liebhaber hat eine zu schnelle Kaufentscheidung teuer bezahlen müssen.


2. Suchumkreis möglichst hoch setzen

Man muss ja nicht gleich ganz Europa oder andere Kontinente mit durchforsten, aber es lohnt sich über seinen regionalen Tellerrand zu schauen. Für die Preisbestimmung und die Preisverhandlung ist ein möglichst breites Angebot eine echte Rückendeckung.


3. Aktuelle Ersatzteilversorgung prüfen

Darum prüfe wer sich ewig bindet – was bei zwischenmenschlichen Beziehungen ein guter Rat ist, gilt auch für die Bindung an einen Oldie. Wer will schon an die schlechten Momente denken, wenn etwas kaputt sein könnte? Wenige! Und deswegen ist dieser Tipp viel wert, denn gerade Oldtimer-Schnäppchen verlangen meist direkt nach dem Kauf Reparaturarbeiten. Mag die Anschaffung zu stemmen sein, ob durch Erspartes oder eine Finanzierung, Reparaturen können die Beziehung zu einem Oldtimer echt belasten. So mancher hat die Beziehung sogar schon beendet, weil diese nicht bezahlbar war.


4. Fachliteratur wälzen

Wissen ist Macht! Recherchiert was das Zeug hält. Zu jedem Fahrzeug gibt es Handbücher, diverse Anleitungen und Erfahrungsberichte. Ihr gewinnt wichtige Erkenntnisse von den Stärken, aber besonders von den Schwachstellen des Objektes der Begierde. So wisst Ihr, wo Ihr bei der Besichtigung eines Fahrzeugs genau nachssehen solltet und was bei der Fahrt und Pflege zu beachten ist. Ihr glaubt gar nicht, wie komfortabel moderne Fahrzeuge sind und wie viel Liebe die alten Schätzchen  verlangen.


5. Oldtimer-Netzwerk aufbauen

Was wäre, wenn Ihr aus den Fehlern anderer lernen könntet? Wäre das nicht einfach? Ist es auch. Nutzt Foren, Oldtimertreffen und Clubs, um mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen. Denn neben der Fahrt mit ihrem historischen Kulturgut auf Rädern gibt es mindestens noch eine Sache, die Oldtimerfreunde genau so lieben: Darüber zu reden. Man wird Euch gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die beste Werkstatt in der Nähe oder die geheimen Rost-Schwachstellen sind zum Beispiel unbezahlbare Informationen. Denn alte Liebe rostet doch! Ist auch nicht schlimm, man muss nur wissen wo.

So, jetzt geht es an die Suche nach dem Oldtimer Eurer Träume und wir bereiten den nächsten Beitrag vor. Wir beeilen uns, damit Eure Verhandlung mit einem Verkäufer zum Kinderspiel wird.

27. März 2023
Erreicht ein Fahrzeug das magische Alter von 30 Jahren, kann es mit einem H-Kennzeichen im Straßenverkehr bewegt werden. Ist ein H-Kennzeichen die einzige Möglichkeit? Welche Anforderungen muss mein Fahrzeug erfüllen, damit es ein H-Kennzeichen erhält? Die Antworten haben wir! H-Kennzeichen Das H-Kennzeichen ist nicht verpflichtend für Oldtimer. Es kann in manchen Fällen sogar günstiger sein darauf zu verzichten. Zum Beispiel bei Motorrädern oder Autos mit kleinem Hubraum, denn die Besteuerungsgrundlage für eine allgemeine Zulassung ist die Hubraumgröße. Alle 100 angefangenen Kubikzentimeter fallen bei einem Benziner 22,36 € an, bei einem Diesel sind es sogar 37,58 €. Der pauschale (also von der Motorengröße unabhängige) jährliche Steuersatz einer H-Zulassung liegt für Pkw und Lkw bei 191,79 €, für Zweiräder nur 46,02 €. Ob also ein H-Kennzeichen eine Ersparnis darstellt, könnt Ihr Euch selbst ausrechen. Ein nicht unerheblicher Vorteil eines H-kennzeichen liegt aber vor allem im freien Befahren von Umweltzonen. Sollte Euer Fahrzeug nicht die strengen Abgasnormen einhalten, bleibt Euch in diesem Falle die Einfahrt versperrt. Ein Nachteil bzw. eine Einschränkung dieses Kennzeichen besteht darin, dass Euer Fahrzeug nur zeitgenössisch modifiziert werden darf. Man spricht hier von Modifikationen, die in den ersten 10 Jahren nach der Erstzulassung des Fahrzeuges möglich waren und auch tatsächlich durchgeführt wurden. Modernisierungen können dazu führen, dass ein Fahrzeug seinen historischen Status verliert. Checkliste Besonderheiten Anmeldung H-Kennzeichen Fahrzeug älter als 30 Jahre Bestandenes Oldtimer-Gutachten und Hauptuntersuchung Saisonkennzeichen Bei der normalen Zulassung und dem H-Kennzeichen ist auch eine saisonale Beschränkung möglich. Hier reduzieren sich Steuer- und Versicherungskosten auf den monatlichen Anteil. Rote 07-Nummer Der Vorteil gleich vorweg: Die Zulassung ist nicht an ein Fahrzeug gebunden und erlaubt Eigentümer von historischen Fahrzeugen damit mehrere zu bewegen. Der Gebrauch ist aber streng auf Fahrten zu Oldtimer-Veranstaltungen , Überführungen und Werkstattfahrten eingeschränkt (z.B. sind einfache Tankfahrten nicht gestattet). Zudem bringt dieses Kennzeichen die gleichen Anforderungen an das Fahrzeug wie ein H-Kennzeichen. Zur Nachvollziehbarkeit muss zu der roten 07-Nummer ein Fahrtenbuch geführt werden. Welche Wahl Du bei der Zulassung Deines Oldtimers treffen solltest, hängt alleine von Deinem Gebrauch des Oldtimers ab. Möchtest Du Deinen Oldie frei bewegen, dann solltest Du zu einem H-Kennzeichen bzw. zu einer normalen Zulassung tendieren. Also auf zur zuständigen Zulassungsstelle in Deiner Nähe und fleißig Oldtimer zulassen!
10. Februar 2023
Mit den ersten Sonnenstrahlen mehrt sich die Anzahl der Oldtimer im Straßenverkehr. Viele ließen ihren Oldie über die kalten Monate in der Garage abgestellt. Bevor es wieder munter auf die Straße geht, sollte man sein Fahrzeug gut unter die Lupe nehmen. Nachdem man seinen Oldie für die Winterzeit präpariert und abgestellt hat , gilt es nun diesen behutsam aufzuwecken. Denn Standzeit ist anstrengender für ein Fahrzeug, als man vermuten mag. Hohe Luftfeuchtigkeit in der Garage, nicht vor der Einlagerung erkannte Schwachstellen oder Zerstörung durch Marder und ähnliche Gesellen sind nur einige Beispiele für Einwirkungen auf Euren Oldtimer. Mit unserer Checkliste habt Ihr Anhaltspunkte, wie Ihr einen Oldtimer nach der Überwinterung bzw. längerer Standzeit in Betrieb nehmen solltet. Da einzelne Arbeiten oft von Fahrzeug zu Fahrzeug individuell ausfallen, empfehlen wir dafür nach einer Anleitung zu suchen, falls Ihr mit der Durchführung unsicher seid. Checkliste Inbetriebnahme Oldtimer nach Winterpause Geht um den Oldtimer und begutachtet diesen genau. Fällt etwas auf? Risse in den Reifen, Roststellen, Flecken unter dem Fahrzeug? Dann besteht Handlungsbedarf und Ihr solltet den Ursachen auf den Grund gehen. Als nächstes steht der Blick in den Motorraum an. Prüft den Stand von Motoröl, Hydrauliköl, ggf. Automatiköl, Kühl- und Bremsflüssigkeiten. Kontrolliert alle Verbindungen, Schläuche und Kabel auf Dichtigkeit bzw. Zustand. Auch der Keilriemen sollte Aufmerksamkeit erfahren. Falls Ihr vor der Stilllegung keinen Ölwechsel durchgeführt habt, sollte dies nun geschehen. Zündkerzen reinigen bzw. tauschen. Verteilerkappe begutachten. Luftfilter auf Sauberkeit untersuchen und ggf. tauschen/reinigen. Geladene Batterie wieder einbauen. Vorhandene Schmiernippel prüfen und ggf. fetten. Fahrzeug von außen und innen reinigen sowie alle Gummis pflegen. Testet das Fahrzeuglicht und die Blinker auf Funktion. Kontrolliert die Profiltiefe und den Reifendruck. Probefahrt: Das Fahrzeug behutsam starten und warm fahren. Ein Bremstest sollte auch nicht fehlen. Während und nach der Probefahrt solltet Ihr noch einmal ganz genau den Oldie unter die Lupe nehmen. Sollte Euch keine Mängel auffallen, steht der kommenden Oldtimersaison nichts im Wege.
10. Januar 2023
Nicht immer ist alles Chrom was glänzt bzw. nicht immer glänzt Chrom wie es sollte. Natürlich kann man verchromte Fahrzeugteile austauschen, aber ist es nicht charmant die originalen (alten) Teile an seinem Oldie zu belassen? Grundsätzliches zum Chrom Chrom war damals ein Muss an seinem fahrbaren Untersatz, wenn dieser ordentlich Eindruck hinterlassen sollte. Vom Stoßfänger über Zierleisten bis hin zu den filigranen Hebeln im Innenraum fand Chrom seinen Platz. Über die Jahrzehnte blieben aber auch diese Teile nicht von Abnutzung und Alterserscheinungen verschont. Mit wenig Material und ein bisschen Arbeit kann man aber einiges an Glanz zurückbringen. Fahrzeugbauer verchromen Bauteile aufgrund der besonders korrosionsbeständigen Eigenschaft. So schnell können Luftfeuchtigkeit und Spritzwasser dem Chrom nicht an den Kragen. Abnutzung und Schäden lassen den Schutz schwinden und Rost seinen Platz finden. Auch falsche Reinigung kann dem Chrom gefährlich werden. Ist der Rost oberflächlich und die Chromschicht noch vorhanden, könnt Ihr in ein paar Schritten bemerkenswerte Ergebnisse erzielen. Anleitung Chrom aufpolieren Material: Polierwolle 0000, Chrompolitur, Poliertücher Reinigt das Chromteil vor. Grober Dreck kann ungewünschte Kratzer hinterlassen. Das vorgereinigte Teil wird nun mit der Polierwolle bearbeitet. Wir empfehlen mit der feinsten Stufe zu beginnen und bei Notwenigkeit den Feinheitsgrad zu verringern. Bisher war dies bei uns aber nicht nötig. Bearbeitet das Chrom abwechselnd quer und längs. Lasst Euch Zeit und arbeitet mit ausreichendem Druck. Und keine Angst vor Kratzern, es passiert nichts. Schnell sollte der Glanz zurückkommen. Nach diesem Arbeitsschritt ist es notwendig die bearbeitete Fläche zu schützen. Tragt mit einem Tuch die Chrompaste auf und poliert mit einem sauberen Tuch auf Hochglanz - fertig!
11. November 2022
Treibstoffe lassen das Herz unserer Oldies (höher) schlagen. Damit der Motor aber langfristig seine Arbeit zuverlässig und ohne Schwund verrichtet, ist das richtige Öl in der richtigen Menge unabdingbar. Grundsätzliches zum Motorenöl Schon einmal Metall auf Metall gerieben? Das geht nicht lange gut und ein Motorschaden wäre das Finale. Moderne Fahrzeuge fordern über den Bordcomputer Ölwechsel ein, meist in Abhängigkeit zur gefahrenen Strecke. Oldtimer erfordern hier ein aktives/regelmäßiges Prüfen. Da Oldies meist geringere Laufleistungen vorweisen, sollten Ölwechsel hier lieber nach gewissen Zeitspannen umgesetzt werden. Einmal im Jahr ist die Pflicht, zwei Wechsel im Jahr die Kür. Natürlich kann ein Ölwechsel z.B. auch nach größeren Arbeiten am Motor fällig sein. Hier empfiehlt es sich individuell auf die Situation zu reagieren. Aber welches Öl gehört in Euren Oldtimer? Lest dazu gerne den großen Oldtimer-Öl-Ratgeber vom Oldtimer Markt . Anleitung Ölwechsel Material: Passendes neues Öl /ggf. Aditive, neuer Ölfilter, ggf. neue Ölablassschrauber oder neuer Kupferring, Trichter, Ölfilterschlüssel/Ölfilterbandschlüssel, Ringmaulschlüssel, Ölauffangwanne/Behälter Den Motor warmlaufen lassen und das Öl auf Betriebstemperatur bringen. So kann das Altöl besser ablaufen. Einen flachen Behälter wie eine Ölauffangwanne oder aufgeschnittenen Kanister unter der Ölablassschraube positionieren. Ölablassschraube mit dem Maulschlüssel lösen und Öl ablaufen lassen. Vorsicht, das Öl ist heiß/warm. Ölfilter mit dem Ölfilterschlüssel lösen und inkl. Dichtung entfernen. Es gibt auch Modelle ohne Ölfilter, hier entfallen dieser und zusammenhängende Schritte. Neue Ölablassschraube oder alte Schraube mit neuer Kupferdichtung fest eindrehen. Bevor der neue Ölfilter eingesetzt werden kann, sollte die neue Dichtung mit Öl eingeschmiert und der neue Ölfilter mit Öl bis zum Rand befüllt werden. Nun kann dieser handfest angedreht werden. Nun kann das Öl in der benötigten Menge über den Öleinfüllstutzen eingefüllt werden. Danach den Einfüllstützen verschließen. Motor starten und prüfen, ob Undichtigkeiten vorliegen. Nach dem Warmlaufen den Ölstand überprüfen und ggf. Ölmenge nachfüllen. Altöl bei der Tankstelle oder Werkstatt des Vertrauens fachgerecht entsorgen lassen.
11. Oktober 2022
Der Herbst leitet jährlich das Ende der Oldtimersaison ein. Schlechte Witterung, dreckige Straßen und ungemütliche Temperaturen sorgen dafür, dass die Oldtimer von den Straßen verschwinden. Wer also kein Ganzjahresfahrer ist, sollte sein Fahrzeug auf die monatelange Standzeit gut vorbereiten. Grundsätzliches zum Überwintern eines Oldtimers Ihr solltet eine entsprechende Unterstellmöglichkeit organisiert haben. Optimal ist eine Garage mit guter Belüftung, alternativ fällt die Wahl des Winterquartiers auf eine Scheune oder ein Carport. Beide Optionen bieten mehr Schutz als das Überwintern unter freiem Himmel. Falls eine AU/Hauptuntersuchung in die Zeit des Winterschlafes fällt, solltet Ihr diese vorziehen. Generell empfiehlt es sich notwendige Reparaturen vorab durchzuführen, außer Ihr macht daraus Euer Projekt für die folgenden Wintermonate. 1. Die letzte Fahrt im Jahr mit dem Oldtimer Gönnt Eurem Oldie eine letzte Tour und sorgt dafür, dass er noch einmal ordentlich warm gefahren wird. So entweicht Kondenswasser aus der Auspuffanlage und Ihr könnt während der Fahrt noch einmal genau hinhören, riechen und fühlen, ob die Technik einwandfrei arbeitet. Sollten hier Probleme auftreten, sollten diese untersucht und beseitigt werden. Genießt die Zeit, es wird wohl die letzte Ausfahrt für ein paar Monate. Bevor das Winterlager angefahren wird, steht ein Besuch einer Tankstelle an. Reifendruck kontrollieren bzw. erhöhen, volltanken (hier bietet sich auch die Zugabe eines Stabilisators an) und Ölstand kontrollieren. Empfehlenswert ist es über einen Ölwechsel vor Stilllegung nachzudenken. 2. Weg mit dem Dreck von Eurem Oldtimer Selbst, wenn Ihr Patina liebt oder nicht die größten Putzteufel seid - vor dem Überwintern steht die Fahrzeugwäsche an. Verzichtet auf aggressive Reinigungsmittel und Hochdruckreiniger, wenn Ihr Euch an die Außenwäsche macht. Greift zu schonenden Pflegemitteln, die zu dem Lack bzw. dem Lackzustand des Fahrzeuges passen. Sprecht hierzu den Fachmann an. Auch der Innenraum sollte seine Zuwendung erfahren. Reinigt Sitze, Polster, Teppich und Co. von den Überresten der Saison. Nutzt die Reinigung, um Euer Fahrzeug genau unter die Lupe zu nehmen und möglichen Rostherden auf die Spur zu kommen. Nach der Wäsche solltet Ihr die Fahrzeuggummis behandeln, damit diese schön geschmeidig bleiben und dichten. 3. Der Oldtimer im Winterschlaf Parkt Euer Fahrzeug und lasst einen Spalt die Fenster offen, so kann die Luft zirkulieren. Dies sollte nur in einer entsprechenden Garage geschehen. Anschließend wird die Batterie ausgebaut und an ein Ladegerät mit Erhaltungsfunktion geschlossen. Final deckt Ihr das Fahrzeug mit einer passenden Abdeckung für Innenräume ab, diese schützt vor Staub. Gute Nacht, lieber Oldie! Wir fahren uns im nächsten Jahr.
20. September 2022
So langsam wird es ernst und Ihr schaut Euch potenzielle Kaufobjekte an. Nach der ganzen Vorarbeit kann man es schwer abwarten endlich zuzuschlagen, aber gerade jetzt gilt es aufmerksam zu bleiben. Diesmal geben wir 5 Tipps, die Ihr bei der Fahrzeugbesichtigung berücksichtigen solltet. 1. Checkliste für den Oldtimerkauf erstellen Im Eifer des Gefechtes kann schon mal etwas vergessen werden. Um Euch einen „Hätte ich bloß“-Moment zu ersparen, schreibt Euch eine Prüfliste mit allen für Euch wichtigen Fragen, Stellen am Fahrzeug zur Prüfung und Fakten zum Model auf. So habt Ihr einen Leitfaden für Besichtigung bzw. anschließende Verhandlungen und habt das Zepter in der Hand. Hier ein Beispiel für einen Fahrzeugcheck: 1. Kilometerstand prüfen 2. Motor und Motorraum prüfen 3. Zustand Lack 4. Zustand Reifen 5. Zustand Innenraum 6. Zustand Unterboden 7. Flüssigkeiten und Bremse testen 8. Prüfung der Fahrzeugpapiere und weiteren Unterlagen Das Fahrzeug sollte möglichst sauber von außen und nicht zu sauber im Motorraum sein. Ist letzterer strahlend rein, sollte dies Fragen aufwerfen. Zumeist wollen Verkäufer damit mögliche Mängel vertuschen. Eine Probefahrt sollte nicht zu kurz sein. Achtet darauf ob und wie der Motor bei Kaltstart anspringt und lasst den Verkäufer erstmal an Steuer, um eine Einweisung zu erhalten. Ihr solltet aber den Großteil der Fahrt selbst übernehmen, sofern Ihr im Besitz eines Führerscheins seid. Prüft die Fahreigenschaften ausreichend und befahrt damit möglichst auch ein Stück Landstraße oder Autobahn. Bei höheren Geschwindigkeiten kommen schnell mögliche Mängel auf. Achtet darauf, wie das Fahrzeug beschleunigt, wie die Gänge schalten, ob der Fahrzeuglauf gerade und ob sich außergewöhnliche Erhitzung oder Geräuschkulisse entwickeln. Natürlich darf eins Bremstest nicht fehlen und sollte durchgeführt werden. Achtet nach der Fahrt darauf, ob sich dem Fahrzeug Flüssigkeiten austreten. Versucht Fahrzeuge bei möglichst „gutem“ Wetter zu besichtigen. Gut ist subjektiv, wir meinen damit möglichst nicht bei Sturm und Regen. Die Qualität des Lacks lässt sich schwer beurteilen, wenn die Lichtverhältnisse schlecht und Wasser auf der Oberfläche steht. 2. Nicht vorschnell kaufen Vor allem, was noch folgt steht dieser Punkt und gilt in beide Richtungen: Schlagt nicht ohne genau geprüft zu haben zum Kauf ein oder lehnt ein Fahrzeug ab, weil es auf den ersten Blick nicht den besten Eindruck macht. Geht Eure Checkliste durch und lasst Euch Zeit. Ein seriöser Verkäufer wird Euch die Zeit lassen, die Ihr braucht. 3. Mehrere Oldtimer besichtigen Schafft Vergleichsmöglichkeiten und bringt Euch in eine bessere Verhandlungsposition. Jede Besichtigung macht Euch schlauer, denn Ihr setzt Euch in der Praxis mit dem gewünschten Fahrzeug auseinander. Ist der Fahrzeuginnenraum original, gab es den Farbton der Lackierung serienmäßig oder läuft der Motor rund? Ihr werdet schnell dahinterkommen, wie das Fahrzeug wirklich sein müsste. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass man sich schnell blenden lässt bei der ersten „Fahrzeugbegegnung“ und zu gerne vorschnell handelt. Mit jeder Besichtigung werdet Ihr sicherer und gelassener. 4. Baut auf Erfahrung beim Oldtimerkauf Fahrt gerade als Anfänger nicht allein los. Im besten Falle ist Eure Begleitung Kfz-kundig und hat Erfahrung mit Oldtimern, vielleicht sogar mit dem Fahrzeug Eurer Wahl. Lasst auch die Begleitperson ans Steuer und tauscht Euch aus. Wer auf Nummer sicher gehen will, zieht zur Fahrzeugbegutachtung einen Sachverständigen hinzu. Schaut in der Nähe des Fahrzeugstandortes nach Prüfstellen und fragt nach einem Termin. Die Kosten sind überschaubar und liegen meist bei ca. 50 Euro für ein Gebrauchtfahrzeug. 5. Privat oder gewerblich Oldtimer kaufen Beides hat seine Vor- und Nachteile und liegen auf der Hand. Während ein gewerblicher Verkäufer aufgrund der 12-monatigen Gewährleistungspflicht zumeist einen höheren Preis kalkulieren muss, kann man bei Privatkäufern eher ein Schnäppchen schießen. Hier müsst Ihr abschätzen, was für Euch wichtig ist: Geld sparen oder die Sicherheit eine Gewährleistung. Achtet darauf, ob es sich wirklich um einen privaten Verkäufer handelt. Leider gibt es wenige schwarze Schafe unter den Händlern, die über einen Privatverkauf die Gewährleistung umgehen wollen. Ein Kauf sollte nur schriftlich per Kaufvertrag fixiert werden und alle Unterlagen, Schlüssel und Zubehör bei Bezahlung an Euch übergehen. So, dann mal ran an die Probefahrten und viel Erfolg bei Oldtimerkauf. Ihr habt Fragen, habt aber keine Personen mit Fachwissen im Freundeskreis? Schreibt uns, wir helfen Euch gerne weiter.
8. Juli 2022
Es gibt zwei Typen von Menschen: die den Anblick eines Oldtimers lieben und die, die einen ihr Eigen nennen (wollen). Will man zur zweiten Kategorie gehören, dann sollte man sich vorher ein paar Gedanken machen, damit der Schritt zum Oldtimer nicht bereut wird. Diese Tipps sind besonders für Einsteiger gedacht und sollen nur zum Nachdenken vor der Anschaffung anregen.
Share by: