Zwei Jahre mussten wir auf unser großes Jubiläum warten. Mittlerweile 27 Jahre organsiert der Verein das Festival und lockt Oldtimerliebhaber in die Region. Coronabedingt musste die Veranstaltung zwei Jahre hintereinander abgesagt werden. Umso größer die Freude, als wir grünes Licht bekamen und Planung Realität wurde.
Obwohl das Treffen offiziell am Wochenende vom 18.-19. Juni stattfand, rollten die ersten Teilnehmer schon zu Wochenbeginn an. Besonders die Nutzfahrzeugszene gehört immer zu den ersten, die ihre Zelte auf dem Gelände des Heimatvereins Aschen aufschlagen und an den Tagen zuvor der gemeinsamen Leidenschaft frönen. Hier erkennt man auch den Unterschied zu einem Treffen. „Bei unserem Festival geht es um das Miteinander. Tagsüber wird gefahren, geschraubt, gebaggert oder beladen, abends sitzt man gesellig zusammen am Bauwagen und schwelgt in Erinnerungen“, berichtet Hermann Hüntemann (Vorsitzender Oldieschrauber e.V.). Doch werden noch genug Besucher Ihren Weg nach Aschen finden? Fast 3.000 Fahrzeuge sind ein Ausrufezeichen. Udo Borchert (Verantwortlicher Oldieschrauber e.V. für historische Motorräder) ist sich sicher: „Die Oldtimerszene hat die Coronazeit für Restauration bzw. Pflege genutzt. Bestimmt hat auch der eine oder andere, der vorher keine Zeit für einen Oldtimer aufbringen konnte, in den letzten zwei Jahren eine schöne Beschäftigung in diesem Hobby gefunden.“
Schon gegen Samstagmittag musste spontan eine weitere Stellfläche eröffnet werden, denn der Andrang an historischen Fahrzeugen war überwältigend. Vom amerikanischen V8-Kraftprotz, über elegante Ikonen europäischer Automobilhersteller bis hin zum kultigen Youngtimer-Kleinwagen: Jede Marke, jede Fahrzeuggattung und jeder Stil finden seinen Platz und seine Fans. „Wichtig ist nur, dass das Gesamtbild passt. Auch schöne Youngtimer empfangen wir gerne,“ erklärt Andreas Rose (Mitglied Oldieschrauber e.V. der ersten Stunde). Neben der perfekten Restauration finden sich immer mehr Anhänger im Stil des „in Würde gealterten“ Zustandes wieder. Dies bedeutet, dass ein Fahrzeug durchaus Patina und Schönheitsfehler aufweisen darf, es muss aber zum Baujahr passen. Wer den genauen Wert seines Fahrzeuges bestimmen lassen wollte, konnte sich ein Wertgutachten des TÜV Nord anfertigen. An beiden Tagen war der Stand gut besucht. Einige Zuschauer wagten den direkten Blick unter die Motorhaube oder das Fahrzeug, brachten sich in Gespräche ein, wenn der Hintergrund eines Fahrzeugs beleuchtet wurde, und fieberten mit den Eigentümern bei der Bekanntgabe des Wertes. Das Oldtimerfestival zeigt immer wieder: Hier geht es nicht (nur) um die Fahrzeugpräsentation, sondern viel mehr um das gemeinsame Erleben historischen Kulturgutes.
Rekordbesucherzahlen, Traumwetter, wunderschöne Fahrzeuge und glückliche Menschen lassen die Oldieschrauber zufrieden das Wochenende Revue passieren. Und jetzt? Nach dem Oldtimerfestival ist vor dem Oldtimerfestival. Das Team ist bereits in den Planungen für das nächste Jahr. Zudem soll ein neues Event Platz im Oldieschrauber-Kalender finden. Im Herbst 2022 findet der erste Teilemarkt unter Planung des Vereins statt. Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung werden zeitnah unter die-oldieschrauber.de veröffentlicht.
Die Oldieschrauber sagen DANKE!